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29.01.01

Ausbildung zum Chemikant - Ein Beruf mit Perspektive

Die Chemikantin oder der Chemikant ist die Fachfrau oder der Fachmann in der chemischen Produktion - eine faszinierende Welt aus Reaktionsapparaten, Pumpen, Druck-behältern, Rohrleitungen, Mess- und Regelungsgeräten. Chemiebetriebe wirken für den Laien oftmals sehr kompliziert, doch für den Chemikant hat jedes Teil seine Bedeutung und die unterschiedlichen Prozesse werden durch modernste Prozessleittechnik über Bildschirme von ihm gesteuert.

Der Chemikant als Eintrittskarte

Die Mineraloelraffinerie Oberrhein GmbH & Co. KG (MiRO), Karlsruhe, ist die größte Raffinerie Deutschlands, beschäftigt ca. 1000 Mitarbeiter und ist bedeutender Ausbildungsbetrieb für Chemikanten. Neben Chemielaboranten, Industriemechanikern, Industriekaufleuten oder auch Diplom-Betriebswirten und Diplom-Ingenieuren (BA) werden jährlich 6 - 8 Ausbildungsplätze für Chemikanten angeboten, die im jeden Lehrjahr die größte Gruppe bilden. Die Ausbildung dauert 3,5 Jahre und sie ist insbesondere für gute Realschüler und -schülerinnen mit Interessensschwerpunkten Chemie, Mathe und Physik geeignet. "Die Ausbildung bei MiRO macht mir viel Spaß und sie ist abwechslungsreich. Jeder Azubi hat jährlich seinen Ausbildungsplan und wir lernen die ganzen Produktionsanlagen kennen" berichtet Michael Dreisigacker, Chemikant im zweiten Lehrjahr. "Doch bevor es in die Produktion hinaus geht, müssen erst einmal die Grundlagen in unseren Lehrwerkstätten Metall und Elektro-, Mess- und Regeltechnik sowie im Werkunterricht im Fach Produktionstechnik erlernt werden", erklärt Fachausbilder Nico Flick. Der Chemikant ist die "Eintrittskarte" für eine spätere Entwicklung on-the-job, in der sich die Chemikanten später einmal zum Messwart (selbständiges steuern und überwachen der Produktionsanlagen) qualifizieren. Mit dem anerkannten IHK-Ausbildungsschluss und mit einigen Jahren Berufserfahrung nehmen die Chemikanten eine Schlüsselstellung im chemischen Betrieb ein.

Andreas Fuchs, Chemikant im 3. Lehrjahr freut sich auf seine Zukunft: "Jetzt bin ich im Bereich Destillation in der Vollausbildung und erlebe das tägliche Produktionsgeschehen hautnah mit. Später einmal kann ich dann die großtechnischen Prozesse starten, Anlagen bzw. Anlagenteile außer Betrieb nehmen und muss die Abläufe kontinuierlich überwachen." Die Auszubildenden wissen heute schon, dass das Lernen nach der Ausbildung weiter geht und sie sich jetzt erst einmal anstrengen müssen, um einen guten Abschluss zu machen. In der künftigen Schichtarbeit sehen sie kein Problem, da dieser Arbeitszeitrhythmus seinen Reiz hat, gut bezahlt wird und sie außerdem bereits bei den Vorstellungsgesprächen darüber informiert wurden. "Von Beginn der Ausbildung an wird neben Fachwissen großer Wert auf das Sozialverhalten unserer Auszubildenden gelegt" berichtet Antje Weiss-Dörr, Personalentwicklung. "In einem modernen, erfolgreichen Industriebetrieb muss Teamfähigkeit von Anfang an erlernt und gelebt werden. Hierzu finden im Rahmen der Ausbildung deshalb auch sozial- und erlebnispädagogische Seminare statt." Verhaltensmerkmale wie Sorgfalt, Zuverlässigkeit und Leistungsbereitschaft werden von den künftigen Mitarbeitern gefordert, um jederzeit die Qualität der Produkte unter Einhaltung der Arbeitssicherheit und Umweltschutzanforderungen zu gewährleisten. Die Chemikantin, der Chemikant - ein anspruchsvoller Beruf mit Entwicklungsperspektiven (z. B. Industriemeister Chemie) für Jugendliche, die Interesse an Naturwissenschaften und Technik haben.

Antje Weiss-Dörr, Personalentwicklung

Yvonne Schönemann
Tel: 0721 / 958-3465
Fax: 0721 / 958-3627
E-Mail: schoenem@miro-ka.de