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Yvonne Schönemann
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Raffinerie-Prozessanlagen im Werkteil 2 werden auf „Herz und Nieren“ geprüft
Bei der Mineraloelraffinerie Oberrhein (MiRO) sind nach Ostern im Werkteil 2 östlich von der Alb 25 Prozessanlagen rund vier Wochen lang für eine turnusmäßige, gesetzlich vorgeschriebene Inspektion und Wartung außer Betrieb. Neben der planmäßigen TÜV-Revision finden Reparatur- und Reinigungsarbeiten statt, um die Anlagen bis zum nächsten geplanten Stillstand in mehreren Jahren fit zu machen. Die Kosten für Betriebs- und Instandhaltungsmaßnahmen betragen rund 90 Millionen Euro. Beim sogenannten „Turnaround 2024“ geht es aber um mehr als einen „Herz-Nieren-Check“: Zeitgleich werden Projekte mit einem Volumen von rund 14 Millionen Euro umgesetzt.
Neben der MiRO-Mannschaft werden bis zu 2.400 zusätzliche Partnerfirmenmitarbeiter im Einsatz sein und insgesamt rund 1 Million Arbeitsstunden leisten. Die Arbeitsliste ist lang: Unter anderem sind mehrere Öfen zu erneuern sowie einige hundert Behälter, Kolonnen, Wärmetauscher, Armaturen und Regeleinrichtungen zu prüfen. Größte Einzelmaßnahme ist der Austausch einer über 30 m hohen und mehr als 100 Tonnen schweren Kolonne in einer Gasölentschwefelungsanlage.
Bei allen Arbeiten hat Sicherheit oberste Priorität. Maßnahmen im Rahmen eines speziellen Sicherheitskonzeptes sollen für eine unfallfreie Arbeitsausführung sorgen, umfangreiche Maßnahmen der Ausführungsqualität einen reibungslosen Anfahrbetrieb und einen sicheren Betrieb der Anlagen in den nächsten Jahren sicherstellen.
Mit zusätzlichen Parkplätzen, zwei funktionalen Stillstandszentren mit Büros, Besprechungsräumen, Umkleiden, Duschen sowie einem Großzelt mit Verpflegungsmöglichkeiten für zeitgleich 700 Personen wurde ein entsprechendes Arbeitsumfeld vorbereitet.
Ab dem 28. März werden die Anlagen schrittweise abgefahren. Die eigentlichen Arbeiten starten am 8. April. Bis Anfang Mai ist dann insbesondere zum Schichtwechsel um 6 und um 18 Uhr im Bereich der Raffinerie mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen zu rechnen. Zur Entlastung der Situation im Berufsverkehr hat MiRO wieder das Bedarfstor 3 mit eigener Zufahrt über die B36 geöffnet.
Beim Abfahren in der ersten April-Woche und bei der Wiederinbetriebnahme Anfang Mai ist es möglich, dass die Fackeln (Sicherheitseinrichtungen) im Werkteil 2 ansprechen und es damit verbunden zu Lichtschein und ggfls. auch Geräuschentwicklung kommt. Wir bitten unsere Nachbarn um Verständnis für diese besondere Situation.