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KeyVisual: Pressemeldungen
10.05.00

MiRO-Raffinerie und Behörden verbessern Information bei Betriebsstörungen

Die Mineraloelraffinerie Oberrhein GmbH & Co. KG (MiRO) möchte künftig durch eine engere Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden und den Medien sicherstellen, dass die Öffentlichkeit bei Betriebsstörungen mit Außenwirkung rechtzeitig und umfassend informiert wird.

Anlass für die Ergänzung des bei MiRO seit Jahren praktizierten und bewährten Notfallmanagements war ein Defekt an einem Rohbenzintank auf dem Raffineriegelände, der im Juni vergangenen Jahres zu einer Geruchsbelästigung in den Nachbargemeinden führte. Dieser Vorfall unterhalb der gesetzlich geregelten Störfallgrenze führte zu Kommunikationsproblemen zwischen den Behörden und auch zu Informationsdefiziten bei der betroffenen Bevölkerung. MiRO entwickelte daraufhin ein spezielles Informationskonzept.

Das Konzept wurde mit den zuständigen Behörden und der Stadt Karlsruhe abgestimmt und am 10. Mai 2000 gemeinsam vorgestellt. Umweltbürgermeister Ullrich Eidenmüller würdigte das MiRO-Informationskonzept als richtigen Schritt hin zu einer offensiven Informationspolitik und bescheinigte ihm Vorbildcharakter für andere Unternehmen in Karlsruhe.

Das Konzept setzt im Wesentlichen bei drei Punkten an: Ein funktionierender, intensiver Informationsaustausch zwischen MiRO, den zuständigen Behörden, Ämtern und der Stadt Karlsruhe ist die erste Voraussetzung für eine bessere Informationsqualität. Auf diese Weise soll sichergestellt werden, dass die Öffentlichkeit sachlich richtige Erklärungen und fundierte Informationen erhält. Bei einer Betriebsstörung, die außerhalb des Betriebsgeländes deutlich wahrnehmbar ist, tritt die Raffinerie - nach Information der Behörden - sofort in einen persönlichen Dialog mit ausgewählten Vertretern der betroffenen Gemeinden. Gleichzeitig wird die Bevölkerung über die Medien zeitnah unterrichtet.

Konkret sind beispielsweise folgende Maßnahmen vorgesehen: Künftig stimmt MiRO Pressemeldungen über Ursachen und Auswirkungen von entsprechenden Ereignissen mit dem Gewerbeaufsichtsamt ab, um Fragen aus der Bevölkerung an die Behörden und die Stadt in der Meldung zu berücksichtigen. Stadt und Behörden wollen die Raffinerie in Zukunft informieren, wenn zum Beispiel am Umwelt-Telefon Beschwerden eingehen, die MiRO möglicherweise betreffen, aber von denen die Raffinerie unter Umständen noch keine Kenntnis hat. Im Einzelfall wird entschieden, ob auch eine gemeinsame Pressekonferenz durchgeführt wird.

Das neue Informationskonzept ist in das bewährte MiRO-Notfallmanagement integriert. Im Betrieblichen Alarm- und Gefahrenabwehrplan sind nicht nur die technischen Einrichtungen, Ausrüstungen und der personelle Einsatz für eine Betriebsstörung beschrieben. Dieser regelt auch ganz genau, welche Raffinerie-Funktionen in welchen Fällen zu agieren haben, und wer zu informieren ist. Notfallalarm wird beispielsweise ausgelöst, wenn durch die Raffinerie für die Mitarbeiter Gefahr oder Auswirkungen auf die Nachbarschaft drohen. In diesen Fällen wird im Verwaltungsgebäude der Raffinerie eine Notfallzentrale besetzt, in der alle Informationen zentral gesammelt und nach außen weitergeleitet werden.

Auf Brandfälle ist die Raffinerie mit modernster Löschtechnik vorbereitet. Nach der Präsentation des Informationskonzeptes konnten die Teilnehmer den neuen, freiwillig angeschafften Großwerfer der MiRO-Werkfeuerwehr in Aktion erleben. Gegenüber einem Standardlöschfahrzeug der städtischen Berufsfeuerwehr hat der Großwerfer mit 24.000 Litern pro Minute die zwanzigfache Leistung und doppelte Wurfweite. Dadurch kann die Werkfeuerwehr in kürzester Zeit und aus sicherer Entfernung eine komplette Tankoberfläche mit Löschschaum abdecken und dadurch ein Feuer ersticken.

Das Notfallmanagement ist ein Glied in einer langen Kette von umfangreichen Sicherheitseinrichtungen und -maßnahmen, die den Ernstfall vermeiden helfen. Sicherheit ist bei MiRO ein gleichrangiges Ziel neben dem geschäftlichen Erfolg.

Was das neue Konzept auszeichnet, ist weniger eine Verbesserung des bewährten MiRO-Notfallmanagements, sondern eine Ausweitung der Information auf Ereignisse unterhalb der Störfallgrenze - auf Fälle, für die keine Informationspflicht besteht, die aber nach außen hin deutlich wahrnehmbar sind und daher bei der Bevölkerung Verunsicherung und Besorgnis auslösen.

Yvonne Schönemann
Tel: 0721 / 958-3465
Fax: 0721 / 958-3627
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