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16.09.04

MiRO-Öfen erfolgreich durch "Sonder-TÜV"

Wie mehrmals berichtet, kam es bei der Mineraloelraffinerie Oberrhein am 23. Juli zu einem Brand mit starker Rauchentwicklung und zum Einsturz eines Kamins. Mit diesem Schreiben möchten wir Sie über den Fortschritt der Aufräumarbeiten sowie über den Status der Ursachenanalyse und Öfen-TÜV-Sonderprüfung informieren:

Der Abriss des zerstörten Kamins wurde Ende vergangener Woche bis auf das Fundament abgeschlossen. Nachdem alle Ofenrohre für die Untersuchung sichergestellt sind, wurde auch der Schadensofen zum Abriss freigegeben. Insgesamt bestätigt sich eine Schadenssumme im zweistelligen Millionenbereich.

Bei der Ursachenanalyse wurde eine Vielzahl von Indizien zusammengetragen und abgesichert. Nach bisherigem Erkenntnisstand können wir mit hoher Sicherheit davon ausgehen, dass es sich um Hochtemperatur-Schwefelkorrosion handelt. Das Schadensbild deutet ferner auf lokale Temperaturspitzen hin. Es fehlen noch die abschließenden Ergebnisse der metallurgischen Untersuchungen durch die Materialprüfungsanstalt der Universität Stuttgart. Erst nach Vorliegen dieser Auswertungen kann das Bild abgerundet und Schlussfolgerungen für den Bau und den Betrieb von Raffinerieöfen gezogen werden. Ziel ist es, ähnliche Störfälle unbedingt zu vermeiden.

In Abstimmung mit dem Regierungspräsidium war nach dem Störfall beschlossen worden, vorsorglich eine generelle Überprüfung aller vergleichbaren Öfen durchzuführen. Vier Entschwefelungsöfen wurden einer gesonderten sicherheitstechnischen Überprüfung unterzogen. Die Druckproben unter Aufsicht eines unabhängigen Gutachters (TÜV Pfalz) verliefen ohne jegliche Auffälligkeiten. Die Anlagen sind bereits wieder in Betrieb. Der fünfte zur Sonderprüfung vorgesehene Ofen wurde inzwischen aufgrund der neuen Erkenntnisse von weiteren Untersuchungen befreit. Da in diesem Ofen nur hochreine Kohlenwasserstoffe erhitzt werden kann eine Schwefelkorrosion ausgeschlossen werden.

Da die beiden letzten, seit dem Störfall noch abgestellten Anlagen erst Ende November wieder in Betrieb gehen, produzieren wir zur Zeit rund 2.200 Tonnen/Tag (ca. 15 % der Tagesproduktion) weniger Ottokraftstoffe und rund 1.300 Tonnen/Tag (ca. 15 % der Tagesproduktion) weniger leichtes Heizöl. Lieferengpässe sind auch weiterhin nicht zu befürchten, da unsere Tanklagerbestände und die Zulieferungen unserer Gesellschafter für einen Ausgleich der Fehlmengen sorgen.

Yvonne Schönemann
Tel: 0721 / 958-3465
Fax: 0721 / 958-3627
E-Mail: schoenem@miro-ka.de