"Sonder-TÜV" für MiRO-Öfen

Wie mehrmals berichtet, kam es am Freitag, 23. Juli 2004, um 11.15 Uhr bei der Mineraloelraffinerie Oberrhein zu einem Brand mit starker Rauchentwicklung und zum Einsturz eines Kamins. Mit diesem Schreiben möchten wir Sie über den Fortschritt der Aufräumarbeiten, den Status der Ursachenanalyse sowie eingeleitete Sondermaßnahmen informieren:

Der zerstörte Kamin wurde inzwischen auf rund 35 Meter abgetragen. Die Arbeiten sind recht zeitintensiv. Wir rechnen damit, dass der Restkamin bis spätestens Mitte September vollständig abgetragen sein wird.

Parallel zu diesen Arbeiten findet die Ursachenanalyse statt. Wie bereits gemeldet, war eine Leckage an einem Benzin führenden Rohr im Ofen einer Entschwefelungsanlage Anlass für den Brand. Dabei ausgetretenes Benzin war in den Kamin gelangt und hat dort nach Kontakt mit Luft gezündet. Die Ursache für die Leckage wird zurzeit im Auftrag des Gewerbeaufsichtsamtes von einem unabhängigen Gutachter in Zusammenarbeit mit der Materialprüfungsanstalt der Universität Stuttgart detailliert untersucht. Wir erwarten von den dort durchzuführenden Materialprüfungen wichtige Erkenntnisse über die Ursache für die Rohrleckage.

Parallel zur Ursachenanalyse wurde vorsorglich eine generelle Überprüfung aller vergleichbaren Öfen in Abstimmung mit dem Regierungspräsidium beschlossen. Nach Auswertung der vorhandenen Unterlagen durch den TÜV-Gutachter werden nun fünf Entschwefelungsöfen einem gesonderten Prüfprogramm unterzogen.

Die Anlagen wurden heute Morgen abgefahren. Wir gehen davon aus, dass die Überprüfungen in wenigen Tagen abgeschlossen sind und wir dann im Verlauf der nächsten Woche die Anlagen wieder in Betrieb nehmen können.

Die Produktionseinbußen durch diese Ofenabstellungen belaufen sich auf 1.500 Tonnen Dieselkraftstoff pro Tag. Lieferengpässe sind nicht zu erwarten, da die Lagerbestände eine ausreichend hohe Reichweite haben, um diese kurzzeitige Abstellung zu überbrücken.

Yvonne Schönemann
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