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20.07.06

MiRO baut Wasserstoffanlage

25 Millionen-Investment schafft Voraussetzung für tiefere Entschwefelung

Ministerpräsident Günther H. Oettinger weiht Baustelle ein

Die Mineraloelraffinerie Oberrhein GmbH & Co. KG (MiRO) in Karlsruhe hat in ihrem Werkteil 1 mit dem Bau einer Wasserstoffanlage begonnen – für MiRO ein „bedeutendes Projekt“, wie Geschäftsführer Dr. Hans-Gerd Löhr erläutert: „Dies nicht nur, weil es mit Baukosten von 25 Millionen Euro unser derzeit größtes Einzelprojekt ist, sondern auch, weil es ein wesentlicher Baustein ist, um MiRO fit für die Zukunft zu machen“. Wasserstoff ist für die Entschwefelung der MiRO-Produkte unverzichtbar. Bisher konnte der Wasserstoffbedarf aus den im Raffinerieprozess anfallenden Mengen gedeckt werden. Um den Schwefelgehalt im Heizöl weiter herabsetzen zu können und zur Erhöhung der Flexibilität bei der Anlagenoptimierung wird zusätzlicher Wasserstoff benötigt. Durch den Bau der Wasserstoffanlage werden also die Voraussetzungen geschaffen, um auch künftig die umweltfreundlichen, schwefelfreien Kraftstoffe zuverlässig herstellen und den Schwefelgehalt im Heizöl weiter herabsetzen zu können.

Am 20. Juli war Ministerpräsident Günther H. Oettinger zu Besuch bei MiRO. Im Rahmen eines kleinen Festaktes wurde von ihm die Baustelle der Wasserstoffanlage eingeweiht.

Der Auftrag für die Planung, Errichtung und Inbetriebnahme der Anlage wurde an Firma Linde aus Höllriegelskreuth bei München vergeben. Die Planungen laufen seit August 2005. Die Bauarbeiten starteten im März 2006. Es wurde bereits mit den Fundamenten und dem Stahlbau begonnen.

In der turnusmäßigen TÜV-Großinspektion im Werkteil 1 im März 2007 werden die Verbindungen zwischen den bestehenden Anlagen und der neuen Wasserstoffanlage realisiert. Die Inbetriebnahme durch ein MiRO-/Linde-Team ist für Mai/Juni 2007 geplant.
Die Anlage produziert bei Volllast 20.000 Nm³ Wasserstoff pro Stunde mit einer Reinheit von 99,8%. Als Einsatz- und Brennstoff zur Erzeugung von Wasserstoff wird umweltfreundliches Erdgas verwendet: Das Erdgas wird auf dem Weg durch die Anlage aufgespalten und die Reinheit an Wasserstoff im produzierten Gas von Prozessstufe zu Prozessstufe erhöht. Die durch den Prozess entstehenden Restgase werden in der Anlage als Brennstoff verwendet und erhöhen die Effizienz. Beim Betrieb der Anlage entstehen nur geringe Emissionen, die durch die korrespondierende Reduzierung der Emissionen beim Verbrauch von entschwefelten Kraftstoffen und Heizöl deutlich überkompensiert werden.

MiRO beschäftigt rund 1.000 Mitarbeiter und ist ein Gemeinschaftsunternehmen der ConocoPhillips Continental Holding GmbH, Hamburg (18,75 Prozent), Esso Deutschland GmbH, Hamburg (25 Prozent), Ruhr Oel GmbH, Gelsenkirchen (24 Prozent) und der Shell Deutschland Oil GmbH, Hamburg (32,25 Prozent).

Status: 20.07.06, 18:00 Uhr

Yvonne Schönemann
Tel: 0721 / 958-3465
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