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26.09.14

MiRO-Azubis gewinnen Wettbewerb mit ihren Ideen zur Energieeffizienz

Auszeichnung durch Ministerpräsident Winfried Kretschmann

Fünf Auszubildende der Mineraloelraffinerie Oberrhein GmbH & Co. KG (MiRO) in Karlsruhe nahmen ihren Ausbildungsbetrieb genau unter die Lupe, um festzustellen, wo sich noch Energie sparen lässt. Anlass war der Energieeffizienz-Ideenwettbewerb „deltaE – wirksam, machbar, innovativ“ der  Chemie-Verbände Baden-Württemberg. Hierbei war der Nachwuchs aus den 440 Mitgliedsunternehmen des Landes aufgerufen, im eigenen Betrieb auf die Suche nach Energieeinsparpotenzial zu gehen. Mit ihrem Projekt „Energieeffizienz in der Raffinerietechnik“ gewannen die MiRO-Azubis Gabriel Becker, Christian Marx, Max Schmitt, Martin Timler, und Björn Zörner den ersten Preis.

Für ihren erfolgreichen Einsatz wurden sie gestern Abend von dem baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann persönlich geehrt. Er zeichnete die angehenden Chemikanten und Industriemechaniker im Rahmen des dritten Ressourceneffizienzkongresses im ZKM in Karlsruhe aus: „Dass sich die junge Generation in Betrieben mit Energieeffizienz intensiv auseinandersetzt, ist der Landesregierung ein bedeutsames Anliegen“, so Ministerpräsident Kretschmann. „Hierzu leistet der Wettbewerb "deltaE" einen wichtigen Beitrag. Die Preisträger stellen mit ihren Projekten unter Beweis, dass schon Auszubildende über kreative und frische Ideen in diesen Bereichen verfügen. Damit sind sie Vorbilder und liefern Inspiration für die Arbeitsprozesse in ihren Betrieben.“

Die MiRO-Azubis überzeugten die Jury aus dem Umweltministerium, der Industrie, Chemie-Gewerkschaft und Wissenschaft vor allem mit den konkret messbaren Ergebnissen ihres Projektes. Mit Wärmebildkamera und Infrarotthermometer spürten sie in der Produktion Wärmeverluste auf, entwickelten Verbesserungsvorschläge und halfen mit, diese gleich umzusetzen. Aus ihren Messeergebnissen berechneten sie, ob eine Verbesserung von Isolierungen wirtschaftlich ist. In einem konkreten Fall realisierten sie jährliche Energie-Einsparungen von 82.000 kWh und 16,4 Tonnen CO2.

Das Team von Frank Schäfer, der als Verfahrensingenieur bei der MiRO für das Thema Energieeffizienz verantwortlich ist, hatte die Azubis bei ihrer Projektarbeit fachlich unterstützt. Er ist vom Erfolg der fünf Nachwuchs -Energiescouts begeistert: „Der Betrieb einer Raffinerie ist sehr energieintensiv. Da Energie teuer ist, bestimmt dieser Faktor unsere Wettbewerbsfähigkeit maßgeblich. Die Suche nach Möglichkeiten, Energie weiter einzusparen ist daher eine permanente Herausforderung. Dass Energieeffizienz bei uns in den Köpfen verankert ist, zeigt sich jetzt bei unserem Nachwuchs. Unsere fünf Azubis haben ihre Sache als Energiescouts ganz toll gemacht und bewiesen, dass sie zukunftsorientiert denken.“

Auch Ausbildungsleiter Nico Flick ist stolz auf seine „Jungs“: „Die fünf haben in ihr Projekt viel Zeit und Arbeit gesteckt, sind dabei viele Kilometer durch die Raffinerie gelaufen. Ich freue mich mit unseren Azubis, dass ihr Einsatz nun mit dem ersten Preis beim Wettbewerb belohnt wurde. Die Jungs sind stolz, dass sie einen konkret messbaren Beitrag zur Steigerung der Energieeffizienz leisten konnten. Nun freuen sie sich darauf, den energieeffizienten Betrieb der Raffinerieanlagen als Energiescouts auch weiterhin tatkräftig zu unterstützen. Sie wollen auch die Azubis in den anderen Lehrjahren und zukünftige Nachwuchsgenerationen für das Thema Energieeffizienz begeistern und sich dafür einsetzen, dass diese als Energiescouts aktiv werden. Als motivierend empfinden sie außerdem, dass ihr Projekt auch in anderer Hinsicht nachhaltig ist. Als Energiescouts fühlen sie sich in den betrieblichen Ablauf noch stärker als bisher integriert, können im Austausch mit den erfahrenen Kollegen viel lernen und haben ein deutlich besseres Gespür für potenzielle Energiesparmöglichkeiten entwickelt.“

Als Belohnung für ihr Engagement erhielt das MiRO-Azubi-Siegerteam die Möglichkeit eines „Energietages“ am Zentrum Energie des KIT Karlsruhe. Außerdem können sie heute einen Blick hinter die Kulissen des Europaparks in Rust werfen und sich ein Bild machen, was für den energieeffizienten Betrieb in einem Freizeitpark getan wird.

Der Wettbewerb „deltaE“ ist Teil der aktuellen Nachhaltigkeitsstrategie des Landes Baden-Württemberg sowie der Initiative „Chemie hoch drei“ der deutschen Chemie.

Die Karlsruher Mineraloelraffinerie Oberrhein ist Deutschlands größte Kraftstoffraffinerie, hat 1.000 Mitarbeiter und ist eine Gemeinschaftsraffinerie von Esso (25 %), Phillips 66 (18,75 %), Ruhr Oel (24 %) und Shell (32,25 %). Sie verarbeitet jährlich über 14 Millionen Tonnen Rohöl zu Mineralölprodukten wie Benzin, Diesel, Heizöl, Propylen und Bitumen. Für den Südwesten Deutschlands ist MiRO die wichtigste Versorgungsquelle für Energie aus Mineralöl: Die Raffinerie deckt den Kraftstoff- und Heizölbedarf von rund 10 Millionen Kunden. Durchschnittlich stammt jeder vierte in Deutschland verbrauchte Liter Benzin aus Karlsruhe.

Auszeichnung MP Kretschmann

Yvonne Schönemann
Tel: 0721 / 958-3465
Fax: 0721 / 958-3627
E-Mail: schoenem@miro-ka.de