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24.04.15

Großinspektion bei MiRO fast beendet

Der größte Anlagenstillstand in der Karlsruher Raffineriegeschichte ist fast beendet. Wie berichtet, sind rund zwei Drittel der Produktionsanlagen der Mineraloelraffinerie Oberrhein (MiRO) seit März für eine turnusmäßige Großinspektion außer Betrieb. Dabei geht es um weit mehr als um die Erfüllung gesetzlicher Auflagen: Die Anlagen wurden gereinigt, repariert, technisch noch weiter optimiert und vom TÜV überprüft, damit sie auch die nächsten Jahre sicher und effizient laufen. Außerdem wurde der Stillstand genutzt, um 48 Einzelprojekte zur Erhöhung der Anlagenflexibilität, Verbesserung der Energieeffizienz und Prozesssicherheit einzubinden. Ein paar letzte mechanische Arbeiten laufen noch, zeitgleich gehen die ersten Anlagen bereits wieder in Betrieb.

2 Millionen Arbeitsstunden geleistet

Innerhalb der sechs Stillstandswochen wurden unter anderem 110 Kolonnen, 570 Behälter, 950 Wärmetauscher und 1.200 Sicherheitsventile überprüft. In der Kernphase erhielt die MiRO-Mannschaft dabei Unterstützung von weit mehr als 5.000 Partnerfirmenmitarbeitern von rund 120 Vertragsfirmen – darunter auch alle lokalen Rahmenvertragspartner. 155 Sachverständige, Inspektoren und Werkstoffprüfer waren im Einsatz. Insgesamt wurden rund 2 Millionen Arbeitsstunden geleistet.

Sicherheit hatte oberste Priorität

Maßnahmen im Rahmen eines speziellen Sicherheitskonzeptes sollten für eine unfallfreie Großinspektion sorgen. So wurde zum Beispiel jeder, der auf dem Raffineriegelände tätig war, vorher umfassend eingewiesen. Rund um die Uhr waren überall Sicherheitsfachkräfte als Ansprechpartner vor Ort. Das herausfordernde gemeinsame Ziel aller Beteiligten lautete: Null Unfälle. Dieses Ziel wurde gemeinsam erreicht. 

Um geringstmögliche Auswirkungen auf die Nachbarschaft bemüht

Das durch die Großinspektion bedingte, erhöhte Verkehrsaufkommen im Bereich der Raffinerie ist schon deutlich zurückgegangen und wird sich mit Abschluss der mechanischen Arbeiten wieder normalisieren. Um die Situation im Berufsverkehr zu entlasten, hatte MiRO ein zusätzliches drittes Werktor mit eigener Zufahrt eingerichtet. Erschwert wurde die Situation jedoch durch eine Baustelle direkt hinter der Rheinbrücke auf der Pfälzer Seite, die vor allen Dingen im Feierabendverkehr für Rückstau auf der Südtangente sorgte.

Die Anlagen werden gestaffelt bis Ende April/Anfang Mai in Betrieb genommen. Dabei kann es aus sicherheitstechnischen Gründen vorübergehend zum Ansprechen der Fackeln kommen. Dr. Hans-Gerd Löhr, Sprecher der MiRO-Geschäftsführung, bittet die Nachbarn um Verständnis für diese besondere Situation: „Wir bemühen uns, eventuelle Belästigungen so gering wie möglich zu halten“.

MiRO beschäftigt 1.000 Mitarbeiter und ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Phillips 66 Continental Holding GmbH, Hamburg (18,75 Prozent), Esso Deutschland GmbH, Hamburg (25 Prozent), Ruhr Oel GmbH, Gelsenkirchen (24 Prozent) und der Shell Deutschland Oil GmbH, Hamburg (32,25 Prozent). Die Raffinerie stellt pro Jahr rund 14 Millionen Tonnen Mineralölprodukte wie Otto- und Dieselkraftstoffe, Heizöl, Bitumen und Propylen her. Jeder  4. verbrauchte Liter Benzin in Deutschland stammt aus der Karlsruher Produktion.

Yvonne Schönemann
Tel: 0721 / 958-3465
Fax: 0721 / 958-3627
E-Mail: schoenem@miro-ka.de