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20.09.17

Neue Kammern f�r Herzst�ck der Raffinerie

Vorbereitungen zum MiRO-Gro�projekt

 

Großes kommt auf die MiRO zu: Die Koker-Anlage, Herzstück der Prozessanlagen im Werkteil 2 der Raffinerie rechts von der Alb,  erhält neue Kokskammern. In dieser Anlage werden schwere Rückstände aus der Rohöldestillation in marktgerechte Gas- und Benzinkomponenten, Gasöle (Dieselkraftstoff, Heizöl) und Koks (Brennstoff) umgewandelt.

Das Großprojekt hat ein Gesamtvolumen von ca. 75 Mio. € und trägt zur weiteren Verbesserung der Sicherheit und Wirtschaftlichkeit in dieser wichtigen Konversionsanlage bei. „Diese Investition ist ein Bekenntnis zum Standort Karlsruhe und ein Zeichen, dass MiRO eine weitere Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit im Fokus hat“, betont Ralf Schairer, Sprecher der MiRO-Geschäftsführung.

Die beiden Koksbehälter werden zurzeit in Nordspanien gefertigt und gehen voraussichtlich Ende September per Schiff auf die Reise über den Atlantik nach Rotterdam und von dort über den Rhein nach Karlsruhe. MiRO erwartet die beiden je rund 400 Tonnen schweren Kolosse Ende Oktober im Karlsruher Pionierhafen. Dann werden die stählernen Riesen mit einer Länge von 35 m und einem Durchmesser von 8,20 m umgeladen und zum Lagerplatz bei der MiRO-Verwaltung transportiert. Dort werden die Kammern fertiggestellt bis zu ihrem Einbau im Rahmen der TÜV-Großinspektion im März 2018.

Auf dem Weg vom Pionierhafen zum Lagerplatz in Werkteil 2 der Raffinerie muss die Alb überquert werden. Da die Behälter zu schwer für einen Transport über die bestehende Albbrücke sind, wird zurzeit eine temporäre Albquerung auf Höhe Esso-Straße / Am Kirchtal erstellt. Diese wird hinterher wieder vollständig zurückgebaut.

Aber nicht nur der Transport ist eine logistische Herausforderung. Für den Austausch der Kokskammern wird einer der größten Kräne der Welt die Raffinerieskyline im Frühjahr 2018 vorübergehend deutlich verändern. Für den sicheren Stand des 2.000 t-Ringkrans beim Hub entsteht zurzeit ein Fundament direkt neben der Anlage. Die Bodenplatte ist 1,2 m stark und liegt auf 218  Bohrpfählen, die 18 m tief im Boden stecken.

Außerdem sind umfangreiche Stahlbauarbeiten erforderlich. Einige Arbeiten am bestehenden Stahlbau sind gerade fertig geworden. Insgesamt werden 500 Tonnen Stahl verbaut. 200 Tonnen davon können erst während der TÜV-Inspektion im Frühjahr 2018 montiert werden.

„Der Austausch der Kammern und wesentlichen Rohrleitungssysteme ist deutlich komplexer und anspruchsvoller als ein Neubau“, berichtet MiRO-Projektleiter Frank Wischniewski. Der Ingenieur und sein Team haben viele Jahre in die Planung und Vorbereitung dieses Mammutprojektes investiert und freuen sich nun darauf, dass es endlich in die Umsetzungsphase geht. Bis die „heiße Phase“ beginnt, gibt es allerdings noch viel zu tun.

Ab Dezember ist im Bereich der Raffinerie mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen durch Schwerlasttransporte zu rechnen. Die MiRO-Verantwortlichen bemühen sich, die Auswirkungen für die Nachbarschaft so gering wie möglich zu halten.

MiRO beschäftigt 1.000 Mitarbeiter und ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Phillips 66 Continental Holding GmbH, Hamburg (18,75 Prozent), Esso Deutschland GmbH, Hamburg (25 Prozent), Rosneft Deutschland GmbH,  Berlin (24 Prozent) und der Shell Deutschland Oil GmbH, Hamburg (32,25 Prozent).

Yvonne Sch�nemann
Tel: 0721 / 958-3465
Fax: 0721 / 958-3627
E-Mail: schoenem@miro-ka.de