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21.11.02

MiRO produziert nur noch schwefelfreie Kraftstoffe

Gute Neuigkeiten für umweltbewusste Autofahrer: Die Mineraloelraffinerie Oberrhein (MiRO) in Karlsruhe produziert seit Mitte November nur noch Kraftstoffe mit einem Schwefelgehalt von maximal 10 ppm (ppm = parts per million = Teilchen pro Million) oder 0,001 Gew.-% Schwefel. Benzin und Diesel aus der MiRO-Produktion gelten damit als schwefelfrei.

Die Raffinerie hat bereits mit der Auslieferung der schwefelfreien Kraftstoffsorten an die Tankstellen ihrer Gesellschafter begonnen, damit die Autofahrer ab dem 1. Januar 2003 fristgerecht die neuen, umweltfreundlichen Kraftstoffe tanken können. Damit hat die Raffinerie die dritte und letzte Stufe des Europäischen Auto-/Öl-Programms (AOP) umgesetzt. Dieses Programm zur Senkung verkehrsbedingter Emissionen wurde durch die Europäische Kommission initiiert und legt in Zusammenarbeit mit der europäischen Automobil- und Mineralölindustrie Abgasgrenzwerte und Kraftstoffqualitäten fest. Obwohl die europaweite Einführung der schwefelfreien Qualität erst für 2005 vorgesehen ist, hat die deutsche Mineralölindustrie diese bereits für das Jahr 2003 zugesagt.

Worin besteht der Nutzen der neuen Kraftstoffqualitäten? Moderne Motorentechnologien nutzen mit schwefelfreien Kraftstoffen ihre Einsparpotenziale besser und emittieren damit nicht nur weniger Schwefeldioxid sondern auch entsprechend weniger Kohlendioxid. Dies schont nicht nur den Geldbeutel der Verbraucher sondern auch die Umwelt. Mit den verbesserten Kraftstoffqualitäten und der Einführung neuer Fahrzeugtechnologien ist ein weiterer, bedeutender Schritt in eine schadstoffärmere Zukunft getan.

Vergleicht man die heute möglichen SO2-Emissionen aus den Ottokraftstoffen mit den Werten von 1994, so betragen diese nur noch rund 1 % des damaligen Wertes. Sie haben sich also innerhalb von 8 Jahren um den Faktor 100 verringert. Beim Diesel sind dies nur noch 0,5 % der damals möglichen SO2-Emissionen, was einer zweihundertfachen Verringerung entspricht.

In die Technologie zur Herstellung der neuen Kraftstoffqualitäten hat MiRO in den letzten sieben Jahren insgesamt rund 84 Mio € investiert. Für die tiefere Entschwefelung von Dieselkraftstoff waren bereits im Jahr 2001 ein neuer Reaktor zu einer bestehenden Anlage hinzugebaut und zwei neue Entschwefelungsanlagen in Betrieb genommen worden. In einem letzten Schritt gingen Ende August 2002 eine Destillationskolonne zur Benzintrennung und eine weitere, zusätzliche Entschwefelungsanlage in Betrieb. Diese letzte Umbauphase, die eine Reduzierung des Schwefelgehalts in Ottokraftstoffen von 50 ppm auf maximal 10 ppm ermöglichte, erforderte allein schon ein Investment von etwa 18 Mio €.

MiRO ist die größte Kraftstoffraffinerie in Deutschland und zählt zu den leistungsfähigsten Raffinerien in Europa. Gesellschafter der MiRO sind die Conoco Continental Holding GmbH (18,75 %), die Esso Deutschland GmbH (25 %), die Ruhr Oel GmbH (24 %) und die Shell & Dea Oil GmbH (32,25 %).

Yvonne Schönemann
Tel: 0721 / 958-3465
Fax: 0721 / 958-3627
E-Mail: schoenem@miro-ka.de