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06.10.16

Fernwärme-Projekt vom Umweltminister ausgezeichnet

MiRO und Stadtwerke wurden für ihr gemeinsames Fernwärme-Projekt als Exzellenzbeispiel für wirtschaftliche Ressourceneffizienz vom Umweltminister des Landes Baden-Württemberg, Franz Untersteller, ausgezeichnet.

Die Mineraloelraffinerie Oberrhein (MiRO) und die Stadtwerke Karlsruhe wurden für ihr gemeinsames Fernwärme-Projekt von Franz Untersteller, Minister für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft des Landes Baden-Württemberg im Rahmen des Ressourceneffizienz- und Kreislaufwirtschaftskongresses Baden-Württemberg am   5. Oktober 2016 in Karlsruhe ausgezeichnet. Das international viel beachtete Fernwärme-Projekt wurde 2013 bereits mit dem Energy Award belohnt und zählt nun auch zu den Preisträgern des Projektes „100 Betriebe für Ressourceneffizienz“ des Landes Baden-Württemberg.

Die Stadtwerke nutzen Abwärme mit einer Wärmeleistung von 90 MW aus der Raffinerie zum Heizen von rund 33.000 Wohnungen sowie von zahlreichen Gewerbeimmobilien und öffentlichen Gebäuden in Karlsruhe. Hierzu wird auf dem MiRO-Gelände die überschüssige Niedertemperaturabwärme aus den Raffinerieprozessen mittels Wärmeübertragern und Rohrleitungen eingesammelt und in das Karlsruher Fernwärmenetz eingespeist. Mehr als die Hälfte der Karlsruher Fernwärme stammt mittlerweile aus der Raffinerie. Karlsruhes größtes Umweltprojekt erhöht die Energieeffizienz der Raffinerie und die Versorgungssicherheit bei der Fernwärme. Den größten Nutzen hat die Umwelt: Da diese Wärme sowieso da ist, also nicht extra erzeugt wird, entstehen auch keine zusätzlichen CO2-Emissionen und keine zusätzlichen Abgase – ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz.

Auch für Dr. Karl Roth, Technischer Geschäftsführer der Stadtwerke Karlsruhe, stehen die Umweltaspekte im Vordergrund. „Nachhaltigkeit und Klimaschutz bilden die Grundlage für die Glaubwürdigkeit und die Zukunftsfähigkeit unseres Unternehmens“, so Roth. „Das MiRO-Projekt gehört zu den Leuchtturmprojekten der Energiewende und findet in ganz Europa Interesse.“ „Durch die Nutzung unserer Niedertemperaturabwärme hat sich unsere Energieeffizienz erheblich verbessert. Das Projekt bringt also nicht nur eine Entlastung für die Umwelt, sondern stärkt auch unsere Position als Raffineriestandort im europäischen Wettbewerb“, unterstreicht Ralf Schairer, Sprecher der MiRO-Geschäftsführung. „Wir sind daran interessiert, unser Fernwärmepotenzial auszubauen und auch im Sommer verstärkt zu nutzen, was zum Beispiel durch verstärkten Einsatz von Absorptionskälteanlagen möglich wäre“.

Die Auswahl der „100 Betriebe“ erfolgte durch eine Jury aus Vertretern der führenden Wirtschaftsverbände in Baden-Württemberg. Durchgeführt wurde das Projekt „100 Betriebe für Ressourceneffizienz“ von der Hochschule Pforzheim, der Universität Stuttgart und von Umwelttechnik BW, der Landesagentur für Umwelttechnik und Ressourceneffizienz“. Das Fernwärme-Projekt wird zusammen mit 50 weiteren ausgewählten Praxisbeispielen in einem Sammelband vorgestellt. Weitere Informationen zu „100 Betriebe für Ressourceneffizienz“ unter
 www.100betriebe.pure-bw.de.


Vorteile der erweiterten Wärmenutzung aus der Raffinerie:

  • Wichtiger Beitrag zum Klimaschutz: Die Wärme aus der Raffinerie ist sowieso vorhanden, sie muss nicht extra erzeugt werden und ist daher quasi CO2-frei. Beide Unternehmen rechnen mit einer CO2-Einsparung von über 100.000 Tonnen pro Jahr - unter der Annahme, die verdrängte Wärme würde mit neuester Erdgas-Brennwerttechnik erzeugt. Damit ist die Wärmenutzung aus der Raffinerie das größte Karlsruher Umweltprojekt.
  • Trotz der hohen Investitionskosten ist die MiRO-Wärme nicht teurer als die anderen Wärmequellen, wird aber aufgrund des hohen Umweltvorteils bevorzugt ins Netz eingespeist.
  • Erhöhung der Versorgungssicherheit durch die weiteren Wärmequellen auf dem Raffineriegelände.
  • Äußerst zuverlässige Wärmelieferung das ganze Jahr über. 
  • Pilotprojekt für die Nutzung von industrieller Prozessabwärme in einem großen städtischen Fernwärmenetz mit Signalwirkung für andere Städte und Betriebe im In- und Ausland. 
  • Erhöhung der Energieeffizienz der MiRO um bis zu fünf Prozent.
  • Ressourcenschonung, da die Fernwärme sonst mit fossilen Energieträgern oder in Kraft-Wärme-Kopplung erzeugt werden müsste.


Kontaktinformationen

Mineraloelraffinerie Oberrhein GmbH & Co. KG (MiRO)
Nördliche Raffineriestraße 1
D-76187 Karlsruhe
www.miro-ka.de
Yvonne Schönemann
schoenem@miro-ka.de

Stadtwerke Karlsruhe GmbH
Daxlander Straße 72
D-76127 Karlsruhe
www.stadtwerke-karlsruhe.de
Gerda Willig
medien@stadtwerke-karlsruhe.de

MiRO Fernwärme-Projekt

Yvonne Schönemann
Tel: 0721 / 958-3465
Fax: 0721 / 958-3627
E-Mail: schoenem@miro-ka.de